Es gibt diesen Moment. Du hast gerade ein großartiges Projekt abgeschlossen. Die Zusammenarbeit lief rund, der Kunde ist happy – vielleicht gab’s sogar eine nette Rückmeldung oder ein Dankeschön. Und du weißt: Jetzt wäre der perfekte Moment, um nach einer Weiterempfehlung zu fragen.
Aber… irgendwie zögerst du. Weil du nicht aufdringlich wirken willst. Weil du keine unangenehme Verkaufsatmosphäre erzeugen möchtest. Weil du deinen Kunden nicht in die Ecke drängen willst.
Die gute Nachricht? Es geht auch anders. Du kannst nach Empfehlungen fragen – ehrlich, empathisch und ganz ohne Druck. Und zwar so, dass es sich nicht nach „Kaltakquise 2.0“ anfühlt, sondern nach echter Verbindung.
In diesem Artikel bekommst du nicht nur gute Gründe, sondern auch konkrete scripts for asking clients for referrals without pressure – natürlich formuliert, menschlich gedacht und sofort anwendbar.
Warum Weiterempfehlungen Gold wert sind
Klar, du weißt es: Empfehlungen sind die beste Werbung. Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als jedem Werbetext oder Funnel-Video.
Ein paar Gründe, warum Empfehlungsmarketing so kraftvoll ist:
- Es senkt die Kaufhürde für neue Kund:innen
- Es spart dir Zeit & Geld bei der Akquise
- Die Beziehung beginnt auf Vertrauensbasis
- Du erreichst Zielgruppen, die du sonst nie gefunden hättest
Und trotzdem… fragen viele nie danach. Oder erst viel zu spät. Warum?
Weil es sich oft nach „Verkaufsgespräch unter Freunden“ anfühlt. Und das muss nicht sein.
Die Kunst liegt im Ton: Wie du fragst, macht den Unterschied
Bevor wir in die konkreten Formulierungen einsteigen, hier ein paar Leitgedanken:
- Frag immer nach Erfahrung, nicht nur nach Kontakten
- Zeig, dass es eine Einladung ist – kein Muss
- Mach klar, dass du nur Menschen möchtest, für die es wirklich passt
- Vermeide Standardfloskeln wie „Empfehlen Sie mich bitte weiter!“ – das klingt nach Zahnarzt-Kalender
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Empfehlungsanfragen funktionieren am besten…
- nach einem erfolgreichen Projektabschluss
- nach einem positiven Feedback
- wenn der Kunde gerade einen echten Aha-Moment hatte
- oder sogar mitten im Prozess, wenn der Flow stimmt
Wichtig ist: Timing schlägt Taktik. Wenn der Moment natürlich ist, wirkt jede Frage weniger wie eine Bitte – und mehr wie ein Gespräch.
Jetzt wird’s konkret: Scripts for asking clients for referrals without pressure
💬 Script 1 – Der „Danke“-Moment
„Ich freu mich wirklich, dass dir das Ergebnis gefällt – solche Rückmeldungen machen meinen Tag. Falls dir mal jemand einfällt, für den meine Arbeit auch passen könnte: Sag gern Bescheid. Ich arbeite super gern auf Empfehlung, aber nur, wenn’s wirklich stimmig ist.“
Warum es wirkt: Du knüpfst an eine positive Stimmung an – ohne Druck. Es ist mehr ein „Wenn du willst“ als ein „Bitte tu’s jetzt“.
💬 Script 2 – Die Einladung zur Verbindung
„Ich arbeite mit den meisten meiner Kund:innen über Empfehlungen zusammen, weil das einfach eine andere Qualität in die Zusammenarbeit bringt. Wenn dir jemand einfällt, der vor ähnlichen Herausforderungen steht wie du – ich freu mich immer über eine kurze Verbindung per Mail oder LinkedIn.“
Warum es wirkt: Du betonst den Beziehungsaspekt. Nicht Masse, sondern Klasse. Das zeigt: Du willst passen, nicht pitchen.
💬 Script 3 – Der ehrliche Hinter-den-Kulissen-Blick
„Ich geb dir mal kurz einen ehrlichen Einblick hinter die Kulissen: Ich versuche, möglichst wenig über Anzeigen oder Kaltakquise zu arbeiten – weil ich lieber mit Menschen zusammenarbeite, die schon gehört haben, wie ich ticke. Wenn du da jemanden kennst, für den das relevant sein könnte – ich bin offen, aber absolut ohne Erwartung.“
Warum es wirkt: Du zeigst dich menschlich. Und Menschen reagieren auf Ehrlichkeit mit Offenheit. Oft sogar mit: „Stimmt, da hätte ich vielleicht jemanden.“
💬 Script 4 – Die Follow-up-Mail nach dem Projekt
Subjekt: Danke dir – und eine kleine Frage
Hallo [Name],
noch mal danke für die Zusammenarbeit – ich schätze dein Vertrauen sehr. Ich hab noch eine kleine Frage zum Abschluss:
Wenn du in deinem Umfeld jemanden kennst, der ebenfalls Unterstützung in [Thema] sucht – ich arbeite sehr gern mit Menschen, die über Empfehlungen zu mir finden. Natürlich nur, wenn du dich damit wohlfühlst und es wirklich passt.
Alles Liebe und bis bald,
[Dein Name]
Warum es wirkt: Die Mail ist kurz, konkret und bietet einen Ausweg. Es ist kein Druck – sondern eine Einladung.
💬 Script 5 – Für LinkedIn- oder Social-Media-Kontakte
„Ich arbeite gerade an einem neuen Projekt mit Fokus auf [Thema]. Wenn dir jemand einfällt, der gerade genau dort feststeckt oder Inspiration sucht – ich würde mich über eine Vorstellung freuen. Natürlich nur, wenn’s wirklich passt – kein Spam, kein Push.“
Warum es wirkt: Es ist direkt, aber achtsam. Besonders gut geeignet für Netzwerk-Messages.
Optional, aber hilfreich: Mach’s leicht, dich weiterzuempfehlen
Viele würden dich gern empfehlen – wissen aber nicht genau, wie. Hilf ihnen:
- Biete eine kurze Vorstellungsvorlage („So könntest du mich beschreiben…“)
- Gib einen Link zu einem Kalender, Portfolio oder einem kurzen Video
- Halte ein Mini-FAQ bereit: „Für wen ist deine Arbeit gedacht – und für wen eher nicht?“
- Oder schreib einen kleinen Social-Media-Text vor, den sie teilen könnten (nur, wenn du die Erlaubnis hast)
Was du vermeiden solltest
❌ „Hast du jemanden, den du mir empfehlen kannst?“
– Klingt wie Druck. Besser: „Wenn dir jemand einfällt…“
❌ „Ich bin auf Empfehlungen angewiesen.“
– Klingt nach Mangel. Besser: „Ich arbeite gern mit Menschen, die schon gehört haben, wie ich arbeite.“
❌ „Bitte teile mein Profil in deiner Story!“
– Funktioniert nur, wenn’s wirklich passt. Sonst wirkt’s verzweifelt.
Fazit: Empfehlungen entstehen aus Beziehung – nicht aus Bitten
Am Ende geht es nicht um den perfekten Satz. Sondern um das Gefühl, das du vermittelst. Wenn deine Kunden spüren, dass du ihnen nicht „etwas aus der Tasche ziehen“ willst, sondern echtes Interesse an passenden Verbindungen hast – dann öffnen sich Türen.
Die besten scripts for asking clients for referrals without pressure klingen nicht wie ein Pitch. Sie klingen wie ein Gespräch. Wie ein Danke. Wie ein „Wenn du willst – nicht weil du musst.“
Und genau das… verkauft. Leise, ehrlich, nachhaltig.