Der Demo-Call lief gut. Du hast die Features erklärt, Fragen beantwortet, vielleicht sogar ein paar „Wow“-Momente ausgelöst. Alle haben genickt, vielleicht wurde sogar gelächelt – das passiert ja eher selten in Tech-Demos. Und dann? Funkstille. Kein Feedback, kein nächster Termin, nur Stille im Posteingang. Kommt dir bekannt vor?
Wenn du in der Tech-Welt unterwegs bist – egal ob SaaS, IT-Dienstleistung oder B2B-Tool – kennst du diesen Moment. Du hast geliefert, aber jetzt hängt alles an der Nachbereitung. Und genau da entscheidet sich oft, ob aus einem interessierten Lead ein zahlender Kunde wird. Oder eben nicht.
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie du eine menschliche, hilfreiche und zugleich konversionsstarke demo email follow-up for tech services schreibst – ohne Verkaufsdruck, aber mit Struktur und Substanz. Keine Templates von der Stange, sondern Gedanken aus der Praxis.
Warum Follow-up-Mails fast wichtiger sind als die Demo selbst
Die Realität ist: Dein:e Gesprächspartner:in hat nach dem Call zig andere To-dos. Vielleicht warst du nur eines von drei Tools, die vorgestellt wurden. Oder es war der erste Schritt eines langen Entscheidungsprozesses. Wenn du jetzt einfach abwartest, riskierst du, dass alles versandet.
Aber wenn du dich smart meldest – mit einem klaren Anliegen, einem hilfreichen Ton und dem richtigen Timing – bleibst du präsent. Und vor allem: relevant.
Die 3 goldenen Regeln für Follow-up-Mails im Tech-Bereich
Bevor wir in den Aufbau einsteigen, hier die Basics, die du nie vergessen solltest:
- Sei hilfreich, nicht aufdringlich.
Niemand will nach einer Demo ein „Und, wie sieht’s aus mit dem Abschluss?“. Frag lieber: Was fehlt noch für die Entscheidung? - Sei persönlich, nicht generisch.
Bezieh dich auf das Gespräch. Zeig, dass du zugehört hast. Keine Standardfloskeln wie „Ich hoffe, es geht Ihnen gut…“. - Biete echten Mehrwert.
Ob ein kurzes Video, eine Checkliste oder ein Vergleich – schick nicht einfach einen Kalenderlink. Gib etwas, das nützt.
Der Aufbau: In 5 Schritten zur erfolgreichen Follow-up-Mail
1. Betreffzeile: Unaufdringlich, aber relevant
Beispiele:
- „Ihr Eindruck von unserer Demo?“
- „Noch Fragen zu [Toolname]? Hier ein paar weiterführende Infos“
- „Wie geht’s weiter mit [Kund:innenfirma]?“
Vermeide Clickbait. Halte es natürlich. Die Betreffzeile sollte klingen, als käme sie von einem echten Menschen – nicht vom Vertriebssystem.
2. Einstieg: Persönlich, mit Bezug zur Demo
Starte mit einem ehrlichen Dank – aber geh direkt auf den Gesprächskontext ein.
Hallo [Name],
danke nochmals für das offene Gespräch gestern. Besonders spannend fand ich Ihre Gedanken zur Integration mit Ihrem bestehenden System – da sehe ich echtes Potenzial.
Oder:
Ich fand’s klasse, wie schnell Ihr Team sich in die Oberfläche eingefunden hat – zeigt, dass Benutzerfreundlichkeit wirklich zählt.
Der Unterschied liegt im Detail. Ein kleiner Satz wie dieser zeigt, dass du nicht nur abgespult hast, sondern wirklich zugehört hast.
3. Hauptteil: Was jetzt wichtig ist
Jetzt kommt die eigentliche Botschaft. Hier ein paar Varianten, je nach Situation:
Wenn der nächste Schritt unklar war:
Ich wollte mich kurz melden, um zu hören, ob noch Fragen offen geblieben sind – oder ob Sie noch etwas brauchen, um intern weiterzugehen.
Wenn das Interesse klar war:
Wie besprochen, sende ich Ihnen hier die Unterlagen zu den Integrationen mit [Toolname] + einen kurzen Use Case aus Ihrer Branche.
Wenn es einen „Blocker“ gab:
Sie hatten erwähnt, dass Datenschutz ein zentrales Thema für Sie ist – deshalb hier unser aktuelles Whitepaper zur DSGVO-Konformität.
Wichtig: Kein Druck. Du bietest eine Brücke – keinen Abschluss.
4. CTA: Eine Einladung, kein Ultimatum
Vermeide: „Vereinbaren Sie jetzt ein Gespräch, um den nächsten Schritt zu besprechen.“
Besser:
Wenn es für Sie passt, können wir gern diese Woche nochmal kurz sprechen – 15 Minuten würden reichen, um die offenen Punkte durchzugehen.
Oder:
Ich halte Ihnen gern einen Slot frei – hier ist mein Kalenderlink, falls es für Sie gerade passt.
CTAs müssen wie Vorschläge wirken, nicht wie Forderungen.
5. Abschluss: Locker, verbindlich, ohne Floskeln
Ich freu mich auf Ihre Rückmeldung – und bin gespannt, wie es bei Ihnen weitergeht.
Beste Grüße
[Dein Name]
Kein „Mit freundlichen Grüßen“. Kein „Hochachtungsvoll“ (bitte nie!). Sondern so, wie man schreiben würde, wenn man eine echte Beziehung aufbauen will.
Bonus-Tipps für Follow-up-E-Mails in Tech-Services
✅ Baue Social Proof ein
Ein kurzer Satz wie:
„Ein ähnlicher Kunde aus Ihrer Branche hat damit gerade 40 % Zeitersparnis im Support erreicht“
…wirkt Wunder. Aber nur, wenn’s konkret ist.
✅ Mach’s visuell
Ein Screenshot, ein kurzes Loom-Video (2–3 Minuten) oder ein PDF mit Key Features – visuelle Inhalte bleiben besser hängen.
✅ Hab Mut zur zweiten (oder dritten) Mail
Keine Antwort? Vielleicht war einfach nur viel los. Schick nach 4–5 Tagen eine höfliche Erinnerung. Beispiel:
Nur kurz nachgehakt – ich wollte sicherstellen, dass meine Mail nicht untergegangen ist.
Oder:
Ich weiß, wie voll Postfächer werden – falls das Thema noch aktuell ist, melde dich gern.
Keine Angst vor Follow-ups. Die meisten Abschlüsse entstehen nach der dritten Mail.
Fazit: Nach der Demo beginnt die Beziehung – nicht das Schweigen
In der Tech-Welt zählt Geschwindigkeit. Aber auch Substanz. Wenn du nach einer Demo einfach verschwindest – verlierst du Momentum. Wenn du hingegen eine durchdachte, empathische und hilfreiche demo email follow-up for tech services schreibst, bleibst du im Kopf. Und oft auch im Rennen.
Also: Nimm dir Zeit für den richtigen Ton. Sei relevant, nicht repetitiv. Und denk dran – der Mensch auf der anderen Seite liest keine Mail. Er trifft eine Entscheidung.
Mach’s ihm leicht. Mit Worten, die wirklich helfen. Und einem Follow-up, das kein Verkaufsversuch ist – sondern ein guter nächster Schritt.